Junkes-Morse-Taste remotefähig machen
Motivation
Mit der Verfügbarkeit des Hochgeschwindigkeits-Internets ist es sehr einfach geworden, die Amateurfunkanlage remotefähig zu machen. Dies ist detailliert in Abschnitt 24.4 des ARRL Handbooks for Radio Communications 2020 beschrieben.
Als Fan der sehr bekannten Junkers-Morsetaste konnte ich keine Lösung finden, die einen Remote-Betrieb der Taste ermöglichen würde. Ich habe verschiedene Lösungen mittels Rig-Steuerungssoftware gesehen, die es erlaubt Text einzugeben, des dann im CW-Modus an das Rig gesendet wird. Gemorst wird also durch den Computer. Als CW-Fan wie mich ist das sehr unsportlich, da sich das Geben über die Morsetaste erübrigt.
Ich konnte keine Lösung finden, die es erlaubt meine Junkers-Morsetaste remote zu betreiben.
Daher habe ich dieses Projekt begonnen.
Anforderungen
Am entfernten Standort muss die Junkers-Morsetaste irgendwo angeschlossen werden können.
Die lokale Station hat einen weiblichen Klinkenstecker für den Anschluss einer Morsetaste. Die Lösung muss auf dem selben Weg das Morsesignal liefern können, wie eine lokal angeschlossene Morsetaste. Die Übertragung des CW Signals muss über das Internet erfolgen, die Lösung hat langsamere WAN-Geschwindigkeiten mit höhere Latenz zu unterstützen.
Lösung
Die Lösung verwendet RS232 serielle Ports auf Windows-Rechnern auf dem Remote-Gerät als auch auf der lokalen Station. Die hier vorgestellte Junkers Remote Software läuft auf dem Remote- und lokalen Computer, überträgt das CW-Signal über das Internet und gibt es auf der lokalen Station über den CW-Stecker an das Rig wieder.
Hardware- und Software-Anforderungen
Hardware:
Am Remote-Ort: Junkers Morsetaste, USB2Serial (RS232) Adapter, ein speziell angefertigtes Kabel zur Verbindung der Junkers Morsetaste mit der RS232-Schnittstell, ein Windows Laptop mit Internetzugriff.
Bei der lokalen Station: USB2Serial (RS232) Adapter, ein speziell angefertigtes Kabel zur Verbindung der RS232-Schnittstele mit der Key-Buchse am Rig, ein Windows Laptop mit Internet-Zugang.
Die benötigten Kabel sind im beiliegenden Diagramm dargestellt.
Software:
Die lokale Station soll über DNS auflösbar bzw. auf einer IP-Adresse erreichbar sein. Ein Port-Forwarding ist für den Windows-Rechner, der die Junkers Remote Software ausführt, zu definieren.
Die Junkers Remote Software kann hier heruntergeladen werden: https://github.com/SrMaker/Junkers-Remote