Als ich ein junger Bursche im Alter von 8 Jahren war, hatte ich einen Traum: Ich wollte Koch werden oder präziser ein Bäcker oder noch präziser ein Konditor. Daher habe ich mich entschieden, dass ich während meiner Hauptschulzeit das Nebenfach Kochen belege. Es war aber absolut nicht üblich, denn ich war der einzige Bursche, der gemeinsam mit den Mädchen den Kochunterricht besuchte. 

Ich koche gerne, weil es ein Handwerk ist, bei dem man vieles richtig und vieles falsch machen kann. Ich erinnere mich an eine Zeit, wo ich oft als Junge bei meinen Nachbarn auf Besuch war. Die Chefin des Hauses hat Pudding gekocht. Dazu hat sie die Milch erhitzt, jedoch hat sie vergessen regelmäßig umzurühren. Die Milch brannte an und am Topfboden bildete sich eine dicke braune Schicht. Nach einiger Zeit fiel ihr auf, dass etwas nicht in Ordnung war und sie versuchte, den Fehler zu korrigieren, indem sie nun stark zu rühren begann und fest mit dem Kochlöffel am Boden des Topfes aufdrückte. Dadurch hat sich der braune angebrannte Milchbelag gelöst und war als kleine Stückchen im Pudding sichtbar. Der Geschmack des Puddings war für mich unerträglich und sagte mir: Ich kann das besser.

Bei mir zu Hause habe ich dann angefangen, meinen eigenen Pudding zu kochen und ich hatte immer meine jüngere Schwester, welche immer zu meinen Essen eingeladen wurde. Glücklicherweise besuchte uns auch noch regelmäßig ein Vertreter der Firma "Dr. Oetker". Da ich öfters alleine zu Hause war, hatte ich auch die Freiheit genau dem Vertreter zuzuhören und zu sehen, welche Produkte "Dr. Oetker" zu bieten hat. Ich war ziemlich überrascht darüber dass es innerhalb eines Geschmacks (z.B. Vanille) noch verschiedene Arten von Pudding gab: "Flana (flüssig)", "Normal" und "Fest". Ich kaufte bei jedem Besuch zumindest eine Packung Pudding. Das Problem dabei war jedoch, dass die kleinste (Groß-)Packung 1 kg wog.  Tongue out

Ein Jahr später hatte ich meinen eigenen Küchenschrank voll mit den verschiedensten Arten von Puddingpulver.  Cool

Man kann sich gut vorstellen, wie oft ich Pudding für meine jüngere Schwester gekocht habe und was sie heute zur Antwort gibt, wenn sie gefragt wird: "Magst du Pudding?"